Patrozinium Mariä Aufnahme in den Himmel
15. August 2025 | 10.00 Uhr Festmesse

Glaube feiern – Gnade annehmen
Patrozinium Mariä Himmelfahrt in der Stadtpfarrkirche gefeiert

Unter festlichen Orgelklängen zog der liturgische Dienst in die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt zum Patrozinium ein. Die Frauenbundfrauen hatten die Kirche schon am Vortag festlich mit Kräutersträußen geschmückt, wie es zum Festtag Brauch ist.
Schon seit Monaten probt der Kirchenchor die 8-stg. Messe in Es-Dur („Cantus Missae“), op. 109 von Joseph Gabriel Rheinberger (1839-1901) in der von Kirchenmusiker Roman Puck-Biersack bearbeiteten Fassung für 4-stimmigen Chor und 4 Bläserstimmen. Schon beim Kyrie und im feierlichen Gloria legte sich ein feiner Klangteppich über die vielen Gläubigen in der gut gefüllten Stadtpfarrkirche. Wie der Weihrauch sich verteilte, sorgte der Chor und die Instrumentalisten dafür, dass sich die feierliche Stimmung auf alle Mitfeiernden übertrug.
In seiner predigt hob Stadtpfarrer Reinhard Röhrner die Würde des einzelnen Menschen hervor, die gerade in der Aufnahme Mariens in den Himmel aus dem Glauben heraus gefeiert wird. Gott nimmt den ganzen Menschen an und hat ihn erlöst, was der Mensch aus eigener Kraft nicht kann, wird ihm in der Gnade geschenkt. Er verwies auf den Kirchenlehrer Tertullian der es einmal knapp formulierte: „Caro cardo salutis“ (Das Fleisch ist der Angelpunkt des Heiles/ der Erlösung). So feiern wir gleichsam ein sommerliches Osterfest, weil wir unsere Hoffnung auf endgültige Erlösung feiern, die wir in Maria erfüllt sehen. Die Heilkräuter und Blumen sind ein Sinnbild für Erfahrung des Heiligen in der Welt, die am Ende des Festgottesdienstes geweiht wurden.
Unter großem Applaus bedankte sich der Stadtpfarrer bei allen Mitwirkenden, dem liturgischen Dienst, Mesnern, Lektoren und natürlich allen Sängerinnen, Sängern und Instrumentalisten für die großartige Glaubenserfahrung. Am Ende dankte er nochmal dem Kirchenmusiker für die Bearbeitung der Cantus Missae von Rheinberger, die in dieser Form eine Uraufführung war. Bei der Uraufführung der Messe am 1. Januar 1879 in der Allerheiligenhofkirche in der Münchner Residenz war im Hochgebet der Messe ebenfalls Papst Leo erwähnt worden, damals war es Leo XIII, der durch die erste Sozialenzyklika „Rerum novarum“ bekannt ist, heute war es Leo XIV. Als bayerischer Hofkapellmeister König Ludwigs II. widmete Rheinberger seine Messe Leo XIII. In der Stadtpfarrkirche stellt das „Wittelsbacherfenster“ mit dem heiligen König Ludwig und der Dornenkrone aus der Saint Chapelle eine Verbindung zum einstigen Herrscherhaus Bayerns her. Nach der Segnung der Kräutersträuße und dem allgemeinen Segen stimmte die ganze Kirche in den Lobgesang des Te Deum ein und wurde unter festlichen Orgelklängen aus der Kirche geleitet.
Von der Schöpfung zur Erlösung
Neues Friedhofstor am Stadtfriedhof vorgestellt


Nach dem Einsturz eines Stücks Friedhofmauer an der Kelheimwinzerstraße, das glücklicherweise nach innen fiel und so niemand verletzte, konnte das Zugangstor und die fehlende Mauer mit einer Holzwand wieder ergänzt werden. Die südliche Mauer zur Straße hin ist aus dem Jahr 1963, als die Kelheimwinzerstraße verbreitert wurde und unter dem Trottoir und Straßenrand befindlichen Gräber verlegt wurden.
Kurzfristig wurde die Sebastianikirche zu einem Atelier in dem Hertha Lechner und Karin Ott die beiden Flügel des neuen Friedhofstores bemalten: Von der Schöpfung zur Erlösung.
Wie im ersten Schöpfungsbericht alles Leben aus der Urflut hervorkommt, nachdem Gott das Licht erschafft und alles ins Dasein ruft, zeugen die heller werdenden Fluten am unteren Ende vom Weg ins Licht. Mehr und mehr entsteht ein Lebensraum in dem sich Pflanzen, Tiere und schließlich der Mensch entwickeln kann. Gerade für den Menschen entsteht jedoch auch die Perspektive auf Erlösung in der Herrlichkeit Gottes. Zugleich erinnern die „beiden“ Torflügel mit den Fluten im unteren Teil der Tore an die Flüsse Donau und Altmühl, die das Stadtbild Kelheims seit jeher prägen.
In zahlreichen bildlichen und symbolischen Darstellungen auf den Gräbern wird diese Sehnsucht nach Erlösung jetzt auch auf dem östlichen Tor sichtbar. Das Licht strahlt in die Welt und ist doch innerweltlich immer noch mit der Erfahrung des Kreuzes verbunden. Diese Erfahrung gilt nicht nur für Christen, da jeder Mensch „sein Kreuz zu tragen hat“, wie es Karin Ott in der Vorstellung ausdrückte. So kann das angedeutete Kreuz in der Sonne für die Leiderfahrung des Menschen stehen, die gerade auch im Abschiednehmen von lieben Menschen immer wieder aufbricht. Man kann in der Darstellung der Landschaft die malerische Lage Kelheims mit den beiden Flußtälern im Westen der Stadt wiedererkennen. Die Besucher der Vorstellung des Tores zeigten sich erfreut über die farbenfrohe Gestaltung am Rande der Straße. Da schenkt ein Spaziergang entlang der Friedhofmauer noch mehr Freude.
Auf dem rechten Teil ist auf weißem Hintergrund die Darstellung der Krönung Mariens aus der Stadtpfarrkirche zu sehen. Das Kunstwerk aus dem 15. Jahrhundert ist auch Inspiration für den neugotischen Hochaltar geworden. Mit dem Fest der Krönung Mariens im Himmel am 22. August wurde früher die marianische Oktav abgeschlossen, die mit dem Fest ihrer Aufnahme in den Himmel begann. Dieser Teil ist als wechselnde Fläche konzipiert, die immer wieder neue Kunstwerke ins Licht rücken soll.
Die Kirchenverwaltung dankt den Handwerkern der Firma Juraholzbau und der Malerei Haumer & Ranftl, sowie den Sponsoren, dem Rotaryclub Kelheim und den beiden Künstlerinnen. So konnte ein Blickpunkt an der Außenmauer des Stadtfriedhofes innovativ gestaltet werden. Im September wird sich die Denkstatt Stadtfriedhof zur Abschlußsitzung treffen und die Arbeit der letzten Jahre zusammenfassen. Das Ziel das Erbe einer 400-jährigen Bestattungskultur und des letzten Ruheortes vieler Kelheimer in Würde zu erhalten.
Wir feiern Fronleichnam
am 19. Juni um 9.00 Uhr in der Stadtpfarrkirche und Altstadt

9.00 Uhr festliche Messfeier
zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi | Sanctissimi Corporis et sanguinis Christi
mit dem Kirchenchor und Fahnenabordnungen, Erstkommunionkinder
anschließend Fronleichnamsprozession durch die Altstadt
1. Altar | Alter Markt
Wir ziehen über die Emil-Ott-Straße zum Alten Markt/Spitalkirche
2. Altar | Eisenwaren Eberl
Wir ziehen weiter über die Donaustraße zur Altmühlstraße zu Eisenwaren Eberl
3. Altar | Gasthof Weißes Lamm
Wir ziehen weiter über die Hafner- und Stadtgrabengasse zur Ludwigsstraße
bis zum Gasthof Weißes Lamm
4. Altar | Kirchplatz
Wir ziehen wieder zurück zum Kirchplatz
Bitte schmücken sie die Häuser um unsere Stadt festlich zu kleiden. Vergelt’s Gott bei der Stadt Kelheim und den fleißigen Mitarbeitern des Bauhofes für die Vorbereitungen und den Aufbau der Podien sowie allen Helferinnen und Helfern.
900 Jahre Wallfahrt gefeiert
Traditionelle Kelheimer Wallfahrt zum „Salvator mundi“ nach Bettbrunn

Am Sonntag machten sich wieder zahlreiche Pilger aus Kelheim auf den Weg nach Bett-brunn zum Gnadenbild des Heilands der Welt. Bereits seit 900 Jahren nach einem Hos-tienwunder im Jahr 1125 ziehen Pilger nach Bettbrunn, der ältesten Hostienwallfahrt Bay-erns. Die Kelheimer Wallfahrt gehört seit 1582 mit rund 60 weiteren Wallfahrten nach Bettbrunn zum festen Reigen der jährlichen Wallfahrten. Alte Votivgaben, wie die großen Kelheimer Pilgerkerzen von 1782 und 1982, oder auch die beiden Wallfahrtsbilder mit Stadtansichten Kelheims unter dem Schutz des Erlösers, bezuegen eine lebendige Wall-fahrtstradition.
In diesem Jahr war die Wallfahrt gemeinsam mit den Kelheimer Pfarreien organisiert wor-den, so kamen Pilger aus der Stadtpfarrei, aus Hl. Kreuz, St. Pius, St. Jakobus und Maria Immaculata zum Wallfahrtsgottesdienst zusammen. Kirchenmusiker Roman Puck-Biersack verstand es die Orgel mit ihren barocken und romantischen Elementen in die Liturgie ein-zubringen. So hörten die Pilger schon am Anfang „La Vierge et l'Enfant“ aus „La Nativité du Seigneur“, zur Kommunionausteilung“ Le mystère de la Sainte Trinité“ aus „Les corps glorieux“ und zur Besinnung nach dem Segen übernahm sein Schüler Livius de Nicolo mit „Apparition de l'Église éternelle“ von Olivier Messiaen. Dazwischen improvisierte der Kir-chenmusiker über das Fugenthema aus der Sonate „Der 94. Psalm“ von Julius Reubke, einem Schüler von Franz Liszt.
Pfarrvikar Dr. Innocent Ezewoko feierte mit Stadtpfarrer Reinhard Röhrner die Wall-fahrtsmesse. In seiner Predigt vertiefte er die Sehnsucht der Wallfahrer, die seit 900 Jah-ren nach Bettbrunn kommen mit der Frage der Erlösung des Menschen. Die Frage nach dem Wesen Gottes und der Erkenntnis, dass wesentliche Erfahrungen des Menschen sich immer immateriell und nicht sinnlich wahrnehmbar zeigen, führen zum Geheimnis der Eucharistie. Am Ende der Messe beteten die Gläubigen um den Segen des Erlösers der Welt und aller Menschen, ehe sie mit der österlichen marianischen Antiphon den Gottes-dienst beschlossen. Zwei der Radpilger machten sich danach trotz Regens noch auf den Weg zurück nach Kelheim.
Wallfahrt zum Salvator nach Bettbrunn
Im Jubiläumsjahr 900 jahre Wallfahrt Bettbrunn | Foto Torsten Schramm
Dem Gebot der Liebe folgend
Ehejubilare des Jahres 2025 zum festlichen Gottesdienst versammelt

Am Sonntag waren die Ehejubilare dieses Jahres zum festlichen Gottesdienst in die Stadtpfarrkirche eingeladen. Dankbar begrüßte sie Stadtpfarrer Reinhard Röhrner, weil sie gemeinsam Höhen und Tiefen des Miteinanders erlebt und gestaltet haben und so vielen anderen im Trubel des Alltags Mut machen das Geschenk des Miteinanders anzunehmen. In der Predigt stellte der Verbindung zwischen dem Evangelium und der Lebenswirklichkeit der Ehepaare und Familien dar. Gerade in unsicherer Zeit schotten sich viele ab und vereinzeln. Die Jubelpaare zeigen, dass es sich trotz mancher Herausforderung lohnt, die Offenheit der Liebe zu leben. Jesu Gebot folgend mehr an die Macht der Liebe als an die Liebe zur Macht zu glauben, wird in der jahrzehntelangen Gemeinschaft greifbar. So än-dert sich nicht die ganze Welt, aber die persönlichen Begegnungen erreichen eine neue Dimension. So strahlt auch die Herrlichkeit des Herrn bis hinein in die einzelnen Familien. Zur Gabenbereitung improvisierte Kirchenmusiker Roman Puck-Biersack über das Thema „für dich solls rote Rosen regnen“.
Nach der Messfeier erhielten die Jubelpaare eine Urkunde und die Damen eine Rose. Anschließend waren sie zum gemeinsamen Weißwurstfrühstück ins Begegnungszentrum eingeladen. Helfer des Pfarrgemeinderates hatten den Pfarrsaal bereits vorbereitet. Dort ergaben sich schnell Gespräche über die Altersgrenzen hinweg und alte Bekanntschaften erlebten eine erfrischende Belebung.
Tobias Haberl mit seinem Buch Unter Heiden zu Gast
Autorenlesung am 1. März im Begegnungszentrum

Vor vollem Pfarrsaal konnte Stadtpfarrer Reinhard Röhrner den Journalisten und Autor Tobias Haberl im kath. Begegnungszentrum Mariä Himmelfahrt begrüßen. Zuvor feierte der Autor mit der Gemeinde die Vorabendmesse in der Stadtpfarrkirche, ehe er aus seinem Buch "Unter Heiden" vorlas.
"Dem konnte ich ganz einfach folgen, er erzählt in einer klaren und ermutigenden Sprache.", fasste es eine Besucherin zusammen. Der Autor Tobias Haberl wählte drei Passagen aus seinem Buch aus, das er aus eigener Erfahrung heraus geschrieben hat. Am Anfang stand 2023 ein Essay im Magazin der Süddeutschen Zeitung, auf zahlreiche Rückmeldungen erweiterte er das Skript zum jetzt vorliegenden Buch, das im Herbst 2024 veröffentlicht wurde.
Er beschreibt seinen eigenen Glaubensweg, abseits spektakulärer Dinge, aber in einem tief verfassten Vertrauen auf Gottes Gegenwart. Auch wenn er nicht immer so klar zu seinem Glauben stand, sondern sich als ganz normalen Jugendlichen wahrnahm, war der Glaube prägend für ihn. Jetzt erlebt er, dass das selbstverständliche des Glaubens nicht mehr Allgemeingut ist. Dennoch kann der Glaube ein bereichernder Weg sein, seinem Leben einen Sinn zu geben. Davon erzählt er und kam auch mit den Besuchern darüber ins Gespräch.
Ein Abend, der sicher noch lange nachwirken wird. „Es tut gut zu hören, dass die eigene Erfahrung im Umgang mit dem Glauben, keine Einzelerfahrung ist“, kommentierte ein Besucher, der gerade ein Buch erworben hatte und nun in der Reihe zum Signieren stand.
Meisenkästen für den Schöpfungsgarten
Ministranten bastelten Nistkästen für Meisen, die im Schöpfungsgarten aufgehängt werden

Flugs verwandelte sich der Pfarrsaal im kath. Begegnungszentrum Mariä Himmelfahrt am Samstagnachmittag zu einer Werkstatt für Meisenkästen. Dank einer Spende der Fa. Z-Fenstertechnik aus Herrnwahlthann bastelten die Ministrantinnen und Ministranten sech-zehn Meisennistkästen. Mit Geschick schraubten sie die Bretter der Bausätze zu fertigen Nistkästen zusammen, die nun aufgehängt werden.
Ein Teil soll in den Schöpfungsgarten kommen, den die Ministranten als Biodiversitätspro-jekt begleiten. Der Garten der Stadtpfarrei zwischen Bräugraben und Stadtmauer hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu einen Rückzugsort für Tiere und einem Biotop verwandelt. Um den Vögeln gute Möglichkeiten zum Nisten zu bieten, die auch vor Nest-räubern schützen, werden die Nistkästen angebracht. Andere werden auch im Kindergar-ten der Pfarrei, im Obstgarten und einigen anderen Orten aufgehängt, damit die Meisen in und um die Kelheimer Altstadt einen guten Lebensraum finden.
Unterwegs für Kinderrechte mit weihnachtlichem Segen
Sternsingeraktion 2025 in der Stadtpfarrei

Am 3. Januar waren die Sternsinger der Stadtpfarrei unterwegs und brachten die Weihnachtsbotschaft in die Häuser und Wohnungen mit dem Segen für das neue Jahr. Die Spenden werden heuer vor allem für Projekte um Kinderrechte verwendet.
„Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ heißt das Leitwort der 67. Aktion Dreikönigssingen, die Beispielprojekte liegen in Kenia und Kolumbien. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Rund 1,36 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger in 66 Aktionsjahren, mit denen Projektmaßnahmen für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt wurden. Das Dreikönigssingen wird bundesweit getragen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Die Sternsinger der Stadtpfarrei haben 4086,54 € an Spenden gesammelt, die dem Kindermissionswerk für die Projekte zur Verfügung gestellt werden. Zur festlichen Messfeier am Fest der Erscheinung des Herrn, dem Fest der heiligen Drei-Könige, zeigte sich Stadtpfarrer Reinhard Röhrner dankbar für das Engagement der Kinder und Jugendlichen sowie der Helfer drumherum. Die Erfahrungen der Gemeinschaft haben auch die Sternsinger bereichert.
Sternsingeraktion
am Freitag, 3. Januar 2025

Die Sternsinger der Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt sind am Freitag, 3. Januar 2025, ab ca. 8.30 Uhr in der Pfarrei unterwegs und bringen den Segen zu den Häusern und Wohnungen.
In der Stadtpfarrkirche können sie wieder Segenspäckchen (Weihrauch, Kreide, Kohle, Aufkleber) gegen eine Spende von 1,50 € bekommen.